Barrierefreie Webseiten
Die folgenden Tipps richten Sich an Webredakteurinnen und -redakteure.
Seiteninhalt
Barrierefreie Sprache
Was allgemein für Texte richtig ist, gilt auch für Webseiten: Berücksichtigen Sie die Tipps zu barrierefreier Sprache.
Aussagekräftige Linktexte
Wenn Sie auf Webseiten verlinken, verbergen Sie die Links möglichst hinter Linktexten. Dies gilt insbesondere für Deep Links, also sehr lange URLs. Denn diese Links werden von Screenreadern in aller Ausführlichkeit vorgelesen. Wenn Sie Linktexte verwenden, berücksichtigen Sie Folgendes: "Klicken Sie hier" oder "Mehr" lassen keinerlei Rückschlüsse darauf zu, wohin dieser Link führt. Benennen Sie stattdessen im Linktext den Inhalt, auf den Sie verlinken. Statt "Sie wollen sich um ein Studienplatz an der HTW Berlin bewerben? Klicken Sie hier." schreiben Sie besser "Bewerben Sie sich um einen Studienplatz an der HTW Berlin."
Wenn Sie Downloads anbieten, kennzeichnen Sie bitte auch, um welches Format es sich handelt. Kann man auf Ihrer Webseite eine Studienordnung als PDF herunterladen, schreiben Sie z.B. Studienordnung [PDF].
Barrierefreie Dokumente
Denken Sie daran, dass die Dokumente, die Sie zum Download anbieten, barrierefrei sein müssen.
Linklisten
Das oberste Gebot für eine gute Linkliste lautet: Alle Links müssen zum übergeordneten Thema passen. Und nicht nur das: Die verlinkten Seiten müssen auch einen Mehrwert bieten. Der Zusatznutzen wird den Leserinnen und Lesern auf einen Blick klar, wenn Sie die Links kurz kommentieren. Dieser Arbeitsschritt kann Ihnen selbst auch wesentlich bei der Entscheidung helfen, ob es ein Link wirklich wert ist, in die Liste aufgenommen zu werden. Endlos lange Zusammenstellungen von bunt zusammengewürfelten Links, die nur mit jenen Informationen aufwarten, die Sie ohnehin in Ihrem eigenen Text liefern, bringen keinem etwas. Im Gegenteil: Ein Zuviel an Information oder die gleiche Information in immer neuen Varianten verwirren eher. Gleichzeitig müssen Sie aber auch darauf achten, nicht unwissentlich unlautere Werbung zu betreiben, wenn Sie nur auf einen einzigen Anbieter verlinken. Als Faustregel gilt deshalb: eine Linkliste sollte nicht weniger als drei und nicht mehr als zehn Links aufführen. Obendrein müssen die Links ausschließlich zu Webseiten führen, deren Inhalte kostenlos abrufbar sind. Und ein guter Rat zuletzt: Eine Linkliste ist nie abgeschlossen, sie bedarf kontinuierlicher Pflege. In regelmäßigen Abständen sollten Sie daher überprüfen, ob die Links noch up to date sind, ob Sie auf neue interessante Links zum Thema stoßen oder tote Links entfernen müssen.
Bildbeschriftungen
Das Formulieren guter Bildbeschreibungen ist eine Kunst für sich. Jedes Medium stellt seine eigenen Ansprüche. In einer Tageszeitung liefert die Unterschrift vielleicht noch zusätzliche Informationen, die sich aus dem Bild allein nicht erschließen lassen. Im Web und auch in Dokumenten sollte die Bildunterschrift vor allem eins sein: klar, sachlich und eindeutig. Sogenannte Alternativtexte (Alt-Texte) müssen mit Worten genau das wiedergeben, was auf dem Foto, der Grafik oder der Animation zu sehen ist. Erst wenn sich Sehbehinderte und Blinde darunter auch etwas vorstellen können, erfüllen die Texte die Anforderungen an die Barrierefreiheit.
Eine Anleitung für die Beschriftung von Bildern in TYPO3 finden Sie im TYPO3-Tutorial auf Moodle.
Keine Schriftgrafiken
Verwenden Sie keine Schriftgrafiken, denn
- Blinde benutzen Screenreader, die diese Inhalte nicht erfassen können.
- Leserinnen und Leser mit eingeschränktem Sehvermögen zoomen Text häufig. Es kann dann vorkommen, dass Ihre Schriftgrafik zu pixelig ist, um vernünftig gelesen werden zu können.
- Selbst Nutzerinnen und Nutzer mit normaler Sehkraft können auf Handys Probleme haben, den Text zu lesen, weil die Schriftgröße nicht automatisch an die Bildschirmgröße angepasst und winzig dargestellt wird.
Nur wenn Sie Ihren Text wirklich als Text einfügen, können Sie sicher sein, dass Ihre Botschaft auch ankommt.
Abkürzungen und fremdsprachige Inhalte
In TYPO3 gibt es die Möglichkeit, Abkürzungen und fremdsprachige Sätze zu kennzeichnen, damit Sie von Screenreadern — einer Vorlese-Software für Sehbehinderte — korrekt ausgesprochen werden.
- Sie brauchen nur solche Abkürzungen zu markieren, die Sie selbst im Mündlichen aussprechen würden.
- Beispiele für „kennzeichnungspflichtige“ Abkürzungen: bzw., ca., max., Mio., Nr., Prof. Dr., sog., z.B.
- Beispiele für nicht „kennzeichnungspflichtige“ Abkürzungen: e.V., HTW
- Kennzeichnen Sie nur anderssprachige Sätze oder Abschnitte. Laut der Berliner Landesbeauftragten für digitale Barrierefreiheit ist es nicht nötig, einzelne fremdsprachige Wörter zu kennzeichen.
Eine Anleitung für die Kennzeichung vom Abkürzungen und fremdsprachigen Inhalten in TYPO3 finden Sie im TYPO3-Tutorial auf Moodle.